Theaterarbeit an unserer Schule

Das Musical "Alice" ist das aktuell aufwändigste Beispiel für die Theaterarbeit an unserer Schule. Bereits zum 2. Mal wurde die 2011 uraufgeführte Eigenproduktion unserer Wahlpflichtkurse "Musical" und "Darstellen & Gestalten" im Sommer 2015 mit vier nahezu ausverkauften Vorstellungen auf die Bühne gebracht. Eigens für diese 2. Aufführungssequenz wurde das Forum der Schule mit einer ganz neuen akustischen Einrichtung ausgestattet. Wieder war neben den Darstellern eine große Anzahl von Schülerinnen und Schülern am Gelingen der Aufführungen beteiligt: von der Bühnenausstattung über Maskenbildnerei, Kostümwerkstatt, musikalische Gestaltung bis hin zu Werbung und Catering. (s. auch: "Vor und hinter den Kulissen")

Die lebendige Theaterszene an unserer Schule zeigt sich jedoch auch in zahlreichen weiteren - größeren und kleineren - Produktionen und Aktionen. So hat die Oberstufe nach einem bejubelten Goethe-Abend im vergangenen Schuljahr sich jetzt das Projekt "Schiller" vorgenommen, mit dem die Schülerinnen und Schüler demnächst auf die Bühne kommen werden.

Parallel dazu laufen die Proben für das komplett in Eigenregie entstandene Theaterstück "Es ist nie zu spät" unter der Leitung von Jan Thorben Schunck und Jan Pfeiffer. Das Stück soll im Juni/Juli dieses Jahres aufgeführt werden. Beteiligt sind Schülerinnen und Schüler der 6. - 13. Klassen !

Am diesjährigen Präsentationstag sorgte eine Aktion des 8. Jahrgangs (WPU Darstellen & Gestalten) für Aufruhr: Im Keller der GMSmO eröffnete ein Dungeon augenzwinkernde Einblicke in die "dunkle Vergangenheit unserer Schule". Das Gruselkabinett erfreute sich außerordentlicher Beliebtheit bei Jung & Alt, die Besucher nahmen bis zu zwei Stunden Wartezeit in Kauf. Auch der 11. Jahrgang präsentierte sich auf der Bühne mit lebenden Musikvideos von seiner besten Seite.

Für die nähere Zukunft zeichnen sich im Theaterbereich bereits weitere Projekte ab. Geplant ist auch in diesem Jahr wieder ein Poetry Slam. Daneben gibt es Planungen, eine Impro-Theatergruppe an der Schule zu etablieren. Und im kommenden Schuljahr soll Gerüchten zu Folge ein neues Musical entstehen... ;)

 

Vor und hinter den Kulissen

Alice Das Musical
Alice besucht die Teeparty

Was ist nötig, wenn man ein Musical wie dieses an einer Schule wie dieser auf die Bühne bringen will?

Nun, zunächst einmal: Man muss verrückt sein wie ein Hutmacher und naiv wie ein verträumtes kleines Mädchen. Und man darf damit auf keinen Fall allein sein!

Visionen muss man haben,  Nerven wie Drahtseile, viel Frustrationstoleranz und tonnenweise Gummitierchen und Kekse. Wert auf freie Wochenenden sollte man nicht legen. Man muss liebe Menschen und gute Freunde um sich haben, die bereit sind, ihr Können und ihre Erfahrung, ihre Kreativität, ihre Freizeit und ihr technisches Equipment in den Dienst der Sache zu stellen, die einem Mut machen, wenn es mal nicht weitergeht, und die in scheinbar ausweglosen Situationen noch eine Lösung oder einen Tipp parat haben, der das Projekt rettet. Ohne sie wäre dies alles nicht möglich gewesen!

Vor allem aber braucht es Schülerinnen und Schüler wie unsere, die sich von Anfang an mit enormer Energie auf diese Aufgabe gestürzt haben und sich bis heute ihre Begeisterung und Schaffensfreude erhalten haben. Einige von ihnen engagieren sich bereits seit Jahren für die Theaterarbeit unserer Schule und sind im Laufe dieses Projekts über sich selbst hinausgewachsen. Das waren ja nicht nur die Schauspieler und Sänger, sondern das waren vor allem auch sehr viele, die teilweise gar nicht auf der Bühne zu sehen sind, die aber seit fast einem Jahr damit beschäftigt sind, Regieaufgaben zu übernehmen, Choreographien zu entwickeln und an die Tänzer weiterzugeben, Kostüme zu nähen, Masken zu entwerfen, Licht und Ton abzustimmen und Kulissen zu gestalten.

Die meisten von ihnen haben nicht einmal einen entsprechenden Kurs gewählt und bekommen keine Schulnoten, sondern bestenfalls einen AG-Vermerk für die Arbeit, die sie hier leisten. Manche waren von den ersten Besprechungen bis zur letzten Probe immer dabei, haben auf Sportwettkämpfe, Klassenausflüge, Geburtstagsfeiern und Ferientage verzichtet.

Sie alle haben mit Sicherheit gar nicht groß darüber nachgedacht, dass das ja eine schulische Veranstaltung ist, sie haben es zu ihrer Veranstaltung und zu ihrer Sache gemacht.